The Wheel of Spirits: Episode Scotch & Irish Whisk(e)y

Whisk(e)y stellt global eine der beliebtesten Spirituosensorten dar und wird von Kennern weltweit geschätzt und geliebt. Wir setzen den Fokus hier auf schottischen Whisky, der sich gewaltig von seinem Cousin aus den USA, dem American Whiskey, unterscheidet. Heute geht die Reise also zu den Clans von William Wallace, Dudelsackmusik und auf die schottischen Inseln!

Whisky leitet sich von dem schottischem Wort uisge beatha ab (gesprochen: [ɯʃkʲe ‚bɛha], auch uschkeba und bedeutet Wasser des Lebens.

Aktuell sind 111 schottische Brennerein aktiv, die verschiedenen Regionen zugeordnet werden, welche gleichzeitig einen Überblick über die geschmackliche Charakteristik eines Whiskeys Auskunft geben. (Beispiel; Islay, Highlands, Speyside, Jura, Lowlands). In Irland sind es nur 18, die insgesamt milderen Whiskey produzieren (die alle gleich schmecken).

Der wichtigste Rohstoff für den Herstellungsprozess ist Getreide – welches gemälzt oder ungemälzt verwendet werden kann. Das Mälzen der – meistens Gerste – stellt bei vielen Whiskys einen entscheidenden Vorgang dar, denn dabei wandeln die beim Keimen aktivierten Enzyme die im Getreidekorn vorhandene Stärke (Amylose) in Malzzucker (Maltose) um. Das entstandene Grünmalz wird anschließend mit heißer Luft oder Rauch getrocknet um den Keimungsprozess zu stoppen (auch Darren genannt). In Schottland wird das Darren beispielsweise auf der Insel Islay gerne mit Torf befeuert, dabei gibt der Rauch seinen charakteristischen Geschmack an das frische Malz ab. Die Iren hingegen verwenden Torf nur sehr selten. Das geschrotete Malz wird dann mit Wasser gemischt zur Maische, vergoren und zweifach in den kupfernen Brennblasen mit ihren langen Schwanenhälsen auf 60-75%Vol. destilliert. Die anschließende jahrelange Reifezeit in einem Holzfass ist maßgeblich für den Geschmack des Whiskys.

Aber Aufgepasst: Pro Jahr verdunstet ein Teil des Inhaltes aus den Fässern – der sog. Angels Share.

Ist die Lagerung abgeschlossen muss der Whiskey mit mindestens 40%Vol abgefüllt werden. Hier unterscheidet man in verschiedene Kategorien, die immer recht explizit auf dem Label eines Whisky vermerkt sind. So steck in einem „Single Malt Scotch Whiskey“ beispielsweise ein Whiskey aus nur einer Destille (Single) in Schottland (scotch), aus gemältzer Gerste (Malt).

Wir finden, ihr solltet euch auch mal einen schönen „Swally“ gönnen – „until y‘a wee bit steamin!“– wie der Schotte sagt und haben für euch 3 Vorschläge vorbereitet: Einen Whiskey Highball mit Soda Water, den D.E.W. & Ginger mit Ginger Ale und den L’Irlandaise mit Tonic Water.

Ich hoffe unsere kleine schottische Revolution hat euch gefallen.
Ich sage Slaintje – Und bis zum nächsten Mal!
Cheers!

Getextet von Philipp Mogwitz.